Fürbitten für die Taufe

Die Geburt eines Kindes ist ein freudiger Moment, der ein Leben voller Glück und Liebe einleitet. Die Glückwünsche zur Geburt dürfen natürlich nicht fehlen, doch in all den aufregenden Tagen und Wochen des jungen Familienglücks geraten eben diese Wünsche an eine glückliche Zukunft gerne einmal in Vergessenheit. Spätestens, wenn dann die Taufe bevorsteht, entsinnt man sich dann aber eben jener Glückwünsche wieder und will sie im feierlichen Rahmen durch Fürbitten zur Taufe erneuern, um so dem Kind ein weiteres Mal von Herzen alles Gute für dessen Zukunft zu wünschen.

Lass das Leben dieses Kindes
Gesund und immer sorglos sein
Wie das Streicheln jenes Windes
Der zur Taufe eilt herbei
Schenk ihm Freude, lass es glauben
Niemand soll es je berauben
Seiner fein irdischen Pracht
Weder bei Tag, noch bei Nacht!

Fromm und heilig liegt es da
Ein Baby, das ein Leuchten sah
Sein Herz so rein, so wunderbar
Voller Neugier auf die Welt
Die ihm jetzt schon sehr gefällt
Wachsen Hoffnung und auch Glaube
Wir senden eine Friedenstaube
Zur Taufe heute, kommt stimmt ein:
Hoch lebe unser Engelein!

Menschenkind, ach so klein
Ich wieg’ dich in den Schlaf hinein
Von der Taufe müd’ und froh
Träumst Du Dich ins Irgendwo
Der Himmel wacht stets über Dich
Auch Deine Eltern sicherlich
Möge Dein Weg ein guter sein-
Bei Regen und bei Sonnenschein!

Ein Sonnenstrahl soll dich wärmen, wenn Du frierst,
ein Mondstrahl soll Dir die Nacht erhellen
und Dein Schutzengel soll immer an Deiner Seite sein.

Ein Leben voller Sonnenschein,
soll Dir fortan beschieden sein.
Gute Freunde sollen Dich begleiten
und vom Himmel aus soll Dich Dein Schutzengel leiten.

Wenn es Deinen Eltern nicht mehr möglich ist, Dir weiterzuhelfen,
dann vertraut gemeinsam auf die Kraft des Himmels
und hofft auf ein kleines Wunder.

Lieber Gott,
wir bitten dich, nimm dieses Kind an deine Hand und geleitete es durch ein glückliches und zufriedenes Leben voller Liebe.

Herr im Himmel,
schenke dem Kind Selbstvertrauen und Kraft, damit es sich allen Herausforderungen des Lebens stellen und diese meistern kann.

Vater im Himmel,
verleihe dem Kind die Gabe Gut von Böse zu trennen und sich stets für den rechten Weg zu entscheiden.

Die Fürbitte – eine der wohl schönsten christlichen Traditionen

Die klassische Fürbitte ist im christlichen Glauben ein unverzichtbares Mittel, um Glück und Gesundheit zu erbitten und natürlich sind es eben diese Wünsche, die allem voran im Zuge einer Taufmesse nicht selten im Vordergrund stehen. Gilt es doch nicht nur dem Kind vor Gott und allen Gläubigen seinen Namen zu geben, sondern auch dessen Zukunft zu bereiten.

Traditionell sind es die Taufpaten sowie die Eltern, die mit ihren Fürbitten im Zuge der Taufe Glück und Gesundheit für das Kind erbitten. Doch es müssen nicht immer nur die engsten Angehörigen, der Pfarrer oder aber die Taufpaten sein, die ihre Wünsche und Hoffnungen für das Kind in Worte fassen und im Zuge der heiligen Messe aussprechen. Nein längst sind Fürbitten etwas, dass jeder formulieren kann und darf. Ob nun der große oder kleine Bruder, die Schwester, eine Tante oder ein Onkel oder aber gar gute Freunde und Bekanntschaften der Eltern … ein jeder der möchte, darf vor die Gemeinschaft treten und seine Fürbitte offen aussprechen.

Die Fürbitte zur Taufe eines Kindes:

  • Ist traditioneller Bestandteil einer der christlichen Taufe.
  • Wurde früher ausschließlich von den Eltern und den Taufpaten ausgesprochen.
  • Können heutzutage in der Regel von mehreren Personen – unabhängig von deren Beziehung zum Kind – gesprochen werden.

Die Tradition der Fürbitten zur Taufe begründet sich auf den traditionellen Ritus der Fürbitte an sich. Diese stellt einen festen Bestandteil der christlichen Messe dar, der auf das Neue Testament zurückzuführen ist und dem Gebot folgt, das Gläubige für andere beten sollen. Die Fürbitte entspricht eben jenen Gebot der Bibel, denn die Bitten werden für andere gestellt und können hierbei sehr persönlich oder aber sehr allgemein gehalten werden. Wenn im Zuge der Messe, der göttliche Beistand in schweren Zeiten, bei Krankheit und Leid, Gefahr und Unglück erbeten wird, geschieht dies im Zuge der Fürbitten, die von einer Person vorgetragen wird und schließlich von der gesamten Kirchengemeinte bekräftigt, werden. Diese althergebrachte Tradition des gemeinsamen Bittens um göttlichen Beistand findet sich in allen Bereichen der gemeinsam gefeierten Messe und darf somit selbstverständlich auch nicht bei der Taufe fehlen. Denn immerhin ist die Taufe die Aufnahme eines Kindes in die Gemeinschaft der Gläubigen.

Die Fürbitte zur Taufe – wer darf sie sprechen und worum darf gebeten werden?

Wenn im Zuge einer feierlichen Taufe Fürbitten gelesen werden, sind diese grundsätzlich durchaus mit jenen Fürbitten zu vergleichen, die in herkömmlichen Messen gelesen werden. Jedoch gibt es einen spürbaren und wichtigen Unterschied. Die Fürbitten sind nicht auf das Wohl der Kirchengemeinde, oder aber gar pauschal für alle Menschen fokussiert. Nein, sie richten sich gezielt an das Kind sowie dessen Familie und sind somit überaus persönlich und individuell gehalten. Doch gerade diese persönliche Form der Fürbitte stellt weniger erfahrene Kirchgänger vor so manche Frage. Wer darf eigentlich eine Fürbitte zur Taufe verfassen und vorlesen? Worum darf oder soll gebeten werden und gibt es Regeln, die in jedem Fall beachtet werden müssen?

Wer darf eine Fürbitte zur Geburt vortragen?

Die erste Frage, die weniger erfahrenen Kirchgängern im Zuge der Tauffürbitte in den Sinn kommt, ist oftmals die Frage danach, wer die Fürbitten im Zuge der feierlichen Taufe vortragen darf.

Grundsätzlich muss gesagt werden, dass die Tauffürbitte traditionell einerseits vom Taufpaten und andererseits von engen Familienangehörigen gesprochen werden. Bis vor wenigen Jahren war es somit absolut gängig, dass ausnahmslos die Paten sowie die Großeltern oder aber älteren Geschwister die Wünsche und Hoffnungen in Form einer feierlichen Fürbitte verlasen. In der heutigen Zeit muss die Auswahl der Bittsteller jedoch nicht mehr so auf den engsten Familienkreis begrenzt sein. Längst ist es durchaus üblich, dass auch gute Freunde der Familie oder entfernte Verwandte die Bittgesuche formulieren und somit für die Zukunft gute Gesundheit oder Glück und Liebe erbitten.

Fürbitten im Zuge der Taufe:

  • Werden traditionell von den Taufpaten und engen Familienangehörigen gelesen.
  • Können auch von Freunden und guten Bekannten der Familie gelesen werden.

Wie also sollte man jene Personen auswählen, die letztlich während der Taufe die Fürbitte vortragen? Nun an sich obliegt die Auswahl allein den Eltern. Mit Hinblick auf die religiöse wie auch emotionale Bedeutung der Tauffürbitte sollten jedoch Personen gewählt werden, die dem Kind nahe stehen und somit die Familie gut kennen und wissen, welche Werte und Hoffnungen im Leben der Familie von Bedeutung sind und somit perfekt für die Tauffürbitte eigenen würden. Zudem sollte natürlich immer darauf geachtet werden, dass Fürbitten als fester Bestandteil einer christlichen Messe nur von Gläubigen gesprochen werden dürfen.

Wie viele Fürbitten sind bei einer Taufe angemessen?

Doch nicht nur die Frage nach dem „Wer wird die Fürbitten sprechen“? gilt es im Zuge der Vorbereitungen zu klären auch die Anzahl der Fürbitten muss festgelegt werden. Traditionell werden nur einige wenige Fürbitten in einer Messe vorgelesen. Im Zuge einer Taufe ist das grundsätzlich nicht anders. Zwei bis vier, in manchen Fällen auch bis zu sechs Fürbitten entsprechen daher dem Standard und sind in jedem Fall passend für eine stimmige und traditionelle Tauffeier in der Kirche. Sollen mehr Fürbitten gelesen werden, so sollte dies in jedem Fall vorab mit dem Priester besprochen werden, um so den reibungslosen Ablauf  feierlichen Taufe zu gewährleisten.

Wie muss eine Fürbitte gestaltet werden?

Wenn schließlich die grundsätzliche Frage, wer die Fürbitten während der Taufmesse sprechen soll entschieden ist und auch die Anzahl der Fürbitten festgelegt wurde, gilt es an sich nur noch die Formulierung und somit die Gestaltung der Fürbitte gemeinsam in Angriff zu nehmen. Auf den ersten Blick scheint dies auch kein sonderlich großes Problem zu sein. Man bitte um göttlichen Beistand und wünscht dem Kind alles Gute.  Doch genau diese Einfachheit wird schnell zum Problem. Was genau darf nun eigentlich erbeten werden und wie formuliert man eine Fürbitte korrekt?

Bei der Gestaltung der Bitten sollte darauf geachtet werden:

  • Dass ein konkretes Anliegen genannt wird.
  • Dass der Grundton immer positiver Natur sein soll.
  • Dass die Fürbitte sich auf das Kind oder aber die Familie bezieht.

Grundsätzlich gilt bei allen Arten von Fürbitten – gleich im Zuge, welcher heiligen Messe sie gelesen werden –  immer konkret Anliegen zur Sprache kommen sollen. Ein Beispiel hierfür wäre im Zuge einer Tauffeierlichkeit, dass für das Kind wie auch seinen Eltern eine glückliche und gesunde Zukunft erbeten wird. Doch auch persönliche Aspekte mit aktueller Bezugnahme sind passend. So kann zum Beispiel dafür gebeten werden, dass die Familie ihren bevorstehenden Umzug ins neue Heim gut übersteht und in den neuen vier Wänden eine glückliche und von Gesundheit geprägte Zukunft erleben darf.

Letztlich obliegt es ganz allein dem Fürbitter, welches Anliegen er im Zuge seiner Fürbitte anspricht und wie  er dieses formulieren möchte. Wichtig ist, dass die Grundhaltung eine positive ist und das im Zentrum der Bitte Wünsche stehen, die den moralischen Grundwerten der christlichen Gemeinschaft entsprechen. Zudem sollte die Fürbitte nicht zu lange sein und eine direkte Bitte an Gott enthalten. Es geht also nicht um die blumigste Umschreibung eines Wunsches, sondern um eine konkrete Bitte, die von der Gemeinschaft an Gott gestellt wird und dann von der versammelten Taufgemeinschaft mit dem traditionellen „Wir bitten dich, erhöre uns…“ bekräftigt wird.

Fürbitten für die Taufe – Beispiele und klassische Varianten

Im Zuge der Taufe in einer Kirche sind Fürbitten ein überaus traditionelles und schönes Stilmittel, um dem Kind, seiner Familie und den Paten Glück und Gesundheit für die kommenden Jahre zu wünschen. Doch nicht immer ist die Formulierung einer individuellen Fürbitte aus der eigenen Feder einfach. Um Ihnen nun einige Anregungen zu liefern, wie eine Fürbitte formuliert sein kann oder welche konkreten Wünsche in einer eben solchen ausgedrückt werden können, hier noch einige der schönsten Fürbitten für die Taufe….

 

Herr, wir bitten dich … begleite „Name des Kindes“ auf seinem Lebensweg und schenke ihm / ihr viele Begegnungen mit Menschen, die sein / ihr Leben bereichern auf dass es deinen Segen spürt und zum Segen für andere werden kann.

 

Herr, wir bitten dich, schenke diesem Kind Hände die nicht lange zögern wenn es gilt zu helfen und Gutes zu tun, auf das es wahre Freundschaft und Glück finden wird.

 

Guter Gott, wir bitten dich für dieses Kind, dass es gesund heranwachsen und glücklich sein wird, sich entfalten kann und den richtigen Lebensweg sowie gute Freunde findet.

 

Herr, wir bitten dich, gib den Eltern Geduld und Liebe bei der Erziehung von „Name des Kindes“ und lass sie verständnisvolle Begleiter sein, auf dass „Namen der Eltern und des Kindes“ mit der Kraft ihrer Liebe alle Herausforderungen des Lebens zu meistern wissen.

 

Herr, du mein Gott, schenke unserem Täufling Vertrauen in die Menschen, die ihn umgeben. Gib, dass die Menschen auch ihm Vertrauen schenken und sein Leben bereichern.